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Ein Auto für Patrice

Patrice ist ein symphatischer, herzensguter Mensch und langjähriger Mitarbeiter unserer Firma. Leider bekam er kurz vor seiner mehr als verdienten Rente die Diagnose ALS.

Jetzt braucht die Familie Chaillan ein behindertengerechtes Auto, um noch so einige gemeinsame Ausflüge zu unternehmen.

Auf der Homepage Chance zum Leben – ALS e. V. findet ihr näheres zu dieser Krankheit und könnt auch für das behindertengerechte Auto spenden.

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14.02.20
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Neuigkeiten vom Baugebiet Petersheide, Münster-Wolbeck

Auch wenn die Bautätigkeit erst mit großen Verzögerungen in Gang kam, kommen sich jetzt, so der Glandorfer Bauunternehmer Karl Gründker, „die Baukräne fast ins Gehege“. Die Rede ist vom Baugebiet „Petersheide“, auf dem rund 150 Wohneinheiten entstehen soll.

Unübersehbar: Baukräne geben derzeit den Ton an im Baugebiet „Petersheide“ (Bild oben). Im Rohbau präsentiert sich derzeit das Blockheizkraftwerk. Foto: na

Auch wenn die Bautätigkeit erst mit großen Verzögerungen in Gang kam, kommen sich jetzt, so der Glandorfer Bauunternehmer Karl Gründker, „die Baukräne fast ins Gehege“. Die Rede ist vom Baugebiet Petersheide, auf dem rund 150 Wohneinheiten entstehen sollen. Im ersten Flächenabschnitt handelt es sich ausschließlich um Mehrfamilien- und Reihenhäuser, der zweite Bauabschnitt ist ausschließlich Doppel- und Einzelhäusern vorbehalten.

Im Rohbau befindet sich im ersten Bauabschnitt, in dem die Erschließungsmaßnahmen komplett abgeschlossen sind, ein Blockheizkraftwerk. Es dient der Energieversorgung der Wohneinheiten im ersten Bauabschnitt. Und ist, wie Karl Gründker erläutert, „ein bei der Stadt sehr willkommener Beitrag zu einer verdichteten Nahwärmeversorgung“. Die Doppel-und Einzelhäuser dagegen werden sich selber mit der nötigen Energie versorgen.

Direkt gegenüber fällt der Blick auf eine mit schwarzer Folie ausgelegte, große Baugrube. Reihenhäuser sollen hier entstehen, „als besonders geeigneter Wohnraum für Familien“, betont der Bauunternehmer. Die Ausschachtungsarbeiten für einen Keller eines Mehrfamilienhauses direkt nebenan haben auch schon konkrete Züge angenommen. Den größten Fortschritt in der Bautätigkeit weist jedoch ein Mehrfamilienhaus am äußersten Rand des Bauabschnitts auf. Hier ist, unübersehbar, der Rohbau schon sehr weit fortgediehen.

Anders dagegen ist die Situation bei der geplanten Kita. „Hier muss baurechtlich noch einiges geklärt werden“, sagt der Bauunternehmer. Aber er hoffe, dass der erste Spatenstich bald erfolgen könne.

Ein Bauherr ist der absolute Vorreiter auf den Bauplätzen für die Doppel-und Einzelhäuser. Denn obwohl die Erschließungsmaßnahmen in diesem zweiten Bauabschnitt noch nicht ganz abgeschlossen seien, habe man dem Bauherren die Genehmigung zum Bauen gegeben. „Die Zeit drängte bei ihm“, so Karl Gründker. Und da die Zuwegung ohne Probleme möglich ist, konnte mit dem Bau durchaus begonnen, der bereits mit großen Schritten seiner Vollendung zustrebt.

Noch keinen Schritt weiter gekommen ist man dagegen bei der Problemlösung betreffs des Bahnübergangs über die WLE-Strecke, die an den Rand des Baugebietes angrenzt. „Wir haben uns verpflichtet, den Bahnübergang herzustellen“, betont David Gründker, der vor kurzem in das Unternehmen seines Vaters eingestiegen ist. Allerdings, so sagt er, warte man nach wie vor auf die Vorgaben der WLE. „Ohne die können wir natürlich nicht aktiv werden“, betont er ausdrücklich. Bis sich da etwas tue, das könne auch noch länger dauern.

(WN, Martina Schönwälder, 24.07.2019)

24.07.19
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Generationenwerkstatt im Haus August Gründker

Schüler opfern Samstage für tiefe Einblicke ins Handwerk

Interessieren sich für das Bauhandwerk: Ole Böckenholt, Nils Schaefer, Benedikt Heuer, Julian Hohenbrink, Michael Rau und Fynn Steinig.
Sechs Schüler der Ludwig-Windthorst-Schule beteiligen sich an dem Projekt Generationenwerkstatt.

Sie trafen sich zum Auftakt am Freitagabend mit Eltern und Lehrern im Bau- und Dachdeckerunternehmen August Gründker. Das Projekt verfolgt das Ziel, junge Menschen an handwerkliche Berufe heranzuführen und mit Firmenchef August Gründker stießen sie dabei auf einen glühenden Verfechter des Handwerks. Der versprach den Schülern, „wenn Ihr Euch mit Geist, Hand und Verstand dem Handwerk widmet, werdet Ihr und Eure Familien niemals Hunger und Not leiden.“

Für die Ludwig-Windthorst-Schule ist dies bereits der dritte Durchgang. Berufsorientierung, so Konrektor Michael Fritze, habe an der Schule einen hohen Stellenwert und eine lange Tradition. Die Generationenwerkstatt ist ein Projekt der „Ursachenstiftung“ Osnabrück, die es sich zum Ziel gesetzt hat, speziell Jungen Angebote zu machen und ihnen Aufgaben zu stellen, an denen sie wachsen können.

Stele bauen

Die Aufgabe bei Gründker lautet, an den kommenden sechs bis sieben Samstagen unter Anleitung von Ausbildungsleiter Ingo Grünkemeyer eine Stele für den Schulhof mit der Aufschrift „Handwerk hat Zukunft“ zu bauen. Zunächst gilt es, einen Korpus aus Beton zu gießen. Dann werden die Seiten verklinkert und oben eine verzinkte Haube aufgesetzt. Grünkemeyer versprach den Schülern, ihnen auch nach der Generationenwerkstatt behilflich zu sein, falls Sie beispielsweise für die Eltern einen Namenszug oder eine Hausnummer aus Beton gießen wollten. Um die letzten Berührungsängste abzubauen, bot er den Jungen an, ihn „Ingo“ zu nennen, schließlich würden sich auf dem Bau alle beim Vornamen nennen.

Viel Überzeugungsarbeit bedurfte es offenbar gar nicht. Benedikt Heuer hat sich „direkt gemeldet“ als er von dem Projekt erfuhr. Andere wie Fynn Steinig oder Julian Hohenbrink haben Handwerker im familiären Umfeld und Ole Böckenholt arbeitet schon jetzt gerne handwerklich, zuhause und auf einem Bauernhof. Auch Nils Schaefer hat bereits einen Bezug zum Handwerk. Er schraubt gerne an Fahrrad oder Mofa und Michael Rau hat bereits ein Praktikum im Metallbau absolviert und will sich nun im Baugewerbe umsehen.

Schulsozialpädagogin Maria Narberhaus beglückwünschte die Teilnehmer. Sie erhielten durch die Generationenwerkstatt Einblick in gleich mehrere Berufsfelder: „Das habt Ihr exklusiv.“ Wirtschaftsfachbereichsleiter Johannes Wolken empfahl, die am Ende winkende Teilnahmebestätigung ruhig in ihre Bewerbungsmappen mit aufzunehmen.

(Neue Osnabrücker Zeitung, 12.09.2018)

17.09.18
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Herzlich Willkommen!

Wir begrüßen unsere neuen Azubis, die seit dem 01.08.2018 unser Team unterstützen:

  • Raphael Demush (Maurer – duales Studium)
  • Jonas Nietiedt (Hochbaufacharbeiter)
  • Dennis Schaf (Hochbaufacharbeiter)
  • Johannes Nobbe (Hochbaufacharbeiter)
  • Jannis Laurenz (Ausbaufacharbeiter)

Wir wünschen viel Spaß und Erfolg in der Ausbildung!

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Landkreis Osnabrück – Gut vorbereitete Jugendliche erkunden Ausbildungsberufe

Die beiden Messezelte waren voll, der Andrang an den Unternehmensständen groß: Bei der Ausbildungsmesse „Azubis werben Azubis“, die jetzt in Glandorf auf dem Gelände der B. Braun Avitum AG stattfand, ging es lebhaft zu. Knapp 500 Schülerinnen und Schüler ließen sich von 31 regionalen Unternehmen in die Berufswelt einführen und hatten die Chance, rund 60 Ausbildungsberufe näher kennen zu lernen. „Unsere Messe zeigt einmal mehr, wie vielfältig die Perspektiven in der dualen Ausbildung sind und was für tolle Unternehmen die Region zu bieten hat“, so Sabine Ostendorf, Vorstand der MaßArbeit. Organisiert wurde die Veranstaltung von der MaßArbeit in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden der ILEK-Region Südliches Osnabrücker Land.

Die Palette der vorgestellten Berufe reichte vom Chemielaboranten und der Logistikfachkraft über den Fachinformatiker oder Altenpfleger bis hin zum Mediengestalter. Einblicke in den jeweiligen Arbeitsalltag gewährten dabei die Azubis der Unternehmen: Sie kamen in der Regel schnell mit den jungen Gästen ins Gespräch und unterstützten sie bei typischen Arbeitsproben. „Die Resonanz war sehr positiv und wir haben viele Kontakte geknüpft“, so Dominik Beckmann vom Unternehmen Schlingmeyer Feuerwehrfahrzeuge aus Dissen. Die Jugendlichen seien gut auf die Messe vorbereitet gewesen. Das war bereits im Vorfeld im Unterricht mit speziellen Messeunterlagen geschehen. Erstmals gab es auch so genannte Laufbücher: Die Schüler hatten vorab die Betriebe ihrer Wahl festgelegt und ließen sich die geleisteten Arbeitsproben an den Ständen abzeichnen.

Auch die simulierten Einstellungstests, das AzubiDating mit vorangemeldeten Bewerbern und das Infoangebot rund um Praktikum, Studium und Arbeiten im Ausland speziell für Gymnasiasten kamen bei den Jugendlichen gut an. Außerdem hatten sie die Möglichkeit, an einer Führung durch das Unternehmen B. Braun teilzunehmen. Die regionalen Betriebe zeigten sich am Ende der Veranstaltung sehr zufrieden: „Wir wollten jungen Menschen das Handwerk nahebringen und zeigen, das dieser Bereich Zukunft hat“, schilderte Burkhard Budke, Prokurist des Bauunternehmens August. Gründker in Glandorf. Das sei gelungen.

11.09.18
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Herzlich Willkommen!

Seit dem 01.08.2017 wird unser Team durch 4 neue Auszubildende verstärkt.

  • Alina Grave (1. Lehrjahr – Bauzeichnerin)
  • Dennis Hofmann (3. Lehrjahr – Zimmerer)
  • Jan Tetzlaff (1. Lehrjahr – Hochbaufacharbeiter)
  • Carsten Linnenberg (1. Lehrjahr – Ausbildung im Rahmen des dualen Studienganges Baubetriebswirtschaft -Fachbereich Maurer)

Wir wünschen Euch viel Spaß und Erfolg bei Eurer Ausbildung!

28.11.17
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Schüler besuchen Glandorfs Betriebe

Schüler besuchen Glandorfs Betriebe

Berufsorientierung an der Oberschule

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Einen Blick hinter die Kulissen Glandorfer Betriebe warfen 46 Schüler der Jahrgangsstufe 8 der Ludwig-Windthorst-Schule. Diesmal auf dem Plan: Autohaus I&W Erpenbeck sowie das Bauunternehmen August Gründker.

Los ging es am frühen Morgen auf der Baustelle am Kreisel: Dort baut I&W Erpenbeck sein neues Mercedes-Benz- und Smart-Autohaus. Sabine Michalick, Geschäftsführerin der Firma Erpenbeck, stellte den Achtklässlern das Unternehmen vor. Anhand von Plänen und Zeichnungen erklärte sie, was an dem neuen Standort entstehen wird. Ein gemeinsamer Rundgang über die Baustelle rundete alles ab. Dann durften die Schüler auch selbst Hand anlegen:
Ein Mitarbeiter der Firma Gründker, Robin Grünkemeyer,
hat selbst vor drei Jahren die Ausbildung zum Maurer beendet: Er leitete die Schüler beim Mauern an. Dann schlugen die Jugendlichen Nägel in Holzbalken und durften schließlich erste Fahrversuche mit dem Kran unternehmen. Prokurist Burkhard Budke übernahm schließlich das Wort und stellte die Ausbildungsberufe Maurer, Zimmerer, Dachdecker und Kaufmann für Büromanagement vor.  Ein Film über Tätigkeiten im Maurerberuf gab den Schülern einen
noch tieferen Einlick.

(Neue Osnabrücker Zeitung, 23.05.2017)

 

29.05.17
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Gasthaus Schürmeyer am Glaner Bach wird zur Tagespflege umgebaut

Bad Iburg. Wo einst das Glaner Gasthaus Schürmeyer zum Genuss edler Tropfen einlud, die gegenüber in der eigenen landwirtschaftlichen Brennerei gebrannt wurden, wird in Kürze neues Leben einziehen.

Wollen den Glaner Ortskern wieder mit Leben erfüllen: August Gründker (rechts) und sein Bruder Karl (4. von rechts). Foto: Petra Pieper

Die Bauunternehmer Karl und August Gründker aus Glandorf haben das einstige Wohn- und Gasthaus sowie die angrenzende Scheune an der Bielefelder Straße 21 erworben und wollen das traditionsreiche Anwesen am Eingang zum Thie zu einer Tagespflege umbauen sowie zentrumsnahe Wohnungen schaffen. Das Projekt, das in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Bad Laer erstellt wird, heißt „Wohnen am Glaner Bach“ und soll, wie Karl Gründker betont, „Leben in den Ortskern zurückbringen“.

Mit dem Tod des Hausherrn vor rund zehn Jahren war es still geworden im Hause Schürmeyer, die Gaststätte und der Wein- und Spirituosengroßhandel wurden aufgegeben, die 1880 gegründete Brennerei geschlossen. Seniorin Elisabeth Schürmeyer hat vor kurzem den Umzug in ein Apartment an der Kleestraße gewagt. Sie erinnert sich gern an die Zeiten, als in ihrem Hause noch eigene Spirituosen und Liköre hergestellt wurden, so der legendäre „OVS“, ein „Ortsteilverständigungsschluck“, der in den 70er-Jahren bei der Zusammenlegung von Glane und Bad Iburg eine besondere Rolle spielte, die Glaner „Saki“ (Sauerkirsche) oder „der echte Glaner Kassebetten“.

Das stattliche Wohn- und Gasthaus war 1897 nach einem Brand errichtet worden, im Vorgängerbau soll sogar eine Poststelle mit Gelegenheit zum Pferdewechseln bestanden haben, erzählt Elisabeth Schürmeyer. Sie freut sich, dass die ortsbildprägende Fassade erhalten bleibt und die Tagespflege sogar den Namen „Haus Schürmeyer“ übernehmen will.

Tagespflege und Physiotherapie

Ankermieterin und Betreiberin der Tagespflege mit rund 20 Plätzen wird Beate Kamlage, die mit ihrem Pflegeteam am Schloss auch schon die Tagespflege im Hubertushof betreibt. Schöne Einrichtungsdetails wie die Solnhofener Platten an den Flurwänden oder ein gut 100 Jahre alter Schrank aus der Werkstatt des Glaner Tischlers Dettmeyer im „Erinnerungszimmer“ sollen erhalten bleiben. Hauptraum der Tagespflege wird ein großzügig belichteter neuer Raum sein, der an die alte Scheune angebaut wird. Er öffnet sich zu einem teilüberdachten und begrünten Innenhof, der im Westen vom Glaner Bach begrenzt wird.

Als weitere Mieterin steht die Physiotherapeutin Elisabeth Braun-Heringhaus bereit, die eine Erweiterung ihrer Praxis an der Schulstraße anstrebt und Gruppenangebote oder psychomotorische Angebote für Kinder in den neuen Räumen plant. „Die Therapieangebote können auch gut von den Tagespflegegästen wahrgenommen werden, das entlastet die Angehörigen von zusätzlichen Terminen“, erläutern die Bauherren.

2,5 Millionen Euro für Neubau

In den Obergeschossen sollen mehrere barrierefreie Mietwohnungen entstehen. Zusätzlich ist im Gartenbereich des Grundstücks der Bau von neun Neubau-Eigentumswohnungen vorgesehen, die vom „Wall“ her erschlossen werden. Das Architekturbüro Ahrens und Pörtner hat individuelle Zwei- und Dreizimmerwohnungen mit Größen zwischen 58 und 142 Quadratmetern geplant, eine Tiefgarage, Aufzüge und die Nähe zur Tagespflege, die auch einen Mittagstisch bieten wird, machen das Wohnen dort gerade auch für ältere Menschen interessant.

Das Investitionsvolumen für den Umbau betrage rund 1,2 Millionen Euro, der Neubau sei mit 2,5 Millionen Euro veranschlagt, so die Bauherren. Die Baugenehmigung werde in diesen Tagen beantragt, damit der Umbau bald beginnen und die Inbetriebnahme der Tagespflege womöglich schon zum Jahresende erfolgen könne. Der Baubeginn der Eigentumswohnungen sei für den Herbst vorgesehen. „Die Glaner freuen sich auf das Wohnen am Glaner Bach, es gibt schon jetzt Anfragen“, ist auch Immobilienberater Miguel Mendez vom Immobiliencenter Bad Laer guter Dinge.

Neue Osnabrücker Zeitung, 02.04.2017

02.04.17
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Prost, Jostes! Alte Glandorfer Brennerei in neuem Glanz

Glandorf. Nein, fertig rausgeputzt ist die alte Brennerei Jostes im Glandorfer Ortskern noch nicht. Aber seit im Sommer bekannt wurde, dass das Gebäude mit Gewölbekeller restauriert und von barrierefreien Wohnungen umgeben werden soll, hat sich viel getan. Destillat eines Baustellen-Rundgangs.

Wer einen Schritt hinter den Bauzaun wagt, merkt schnell: Gummistiefel wären keine schlechte Idee gewesen. Gerade wird gewühlt und gebaggert, damit die Versorgungsleitungen noch vor dem Winter in die Erde gebracht werden können. Die Außenfassade der Brennerei und die „Tröte“, der Schornstein im Innenhof, halten mit hellem, neuen Putz dagegen.

Feuerstelle im Sockel

60000 Euro hat es gekostet, die Tröte bis zum Sockel abzureißen und originalgetreu inklusive Feuerstelle wieder aufzubauen. Ein Projekt für Liebhaber, denn: „Denkmalschutzauflagen gibt es nicht“, sagt Bauherr August Gründker. „Aber ich bin nunmal Glandorfer“, erklärt er Schweiß und Schotter für das alte Brennerei-Gebäude, das samt Außenanlage den Ortskern wiederbeleben soll.

Fördergelder in Sicht?

Das Glandorfer Bauunternehmen hofft auf finanzielle Förderung. Die Gemeinde ist bisher allerdings nicht Teil eines Dorferneuerungsprogramms. „Wir haben inzwischen aber einen Antrag auf Aufnahme in das Programm „Dorfentwicklung“ beim Land Niedersachsen gestellt“, teilte Bürgermeisterin Magdalene Heuvelmann auf Nachfrage mit. Für Anfang Dezember habe das Ministerium eine Entscheidung angekündigt. Rückwirkend fließen die Fördergelder in der Regel nicht, erklärte Manfred Böhling, Sprecher des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums, die allgemeinen Richtlinien. Die Arbeiten auf dem alten Brennerei-Gelände werden sich aber bis 2016/2017 erstrecken, auch wenn 2015 schon einiges unter der Tröte passiert ist.

Alte Brenngeräte beleben

Der Gewölbekeller wurde per Hand ausgehoben. Die knapp 160 Quadratmeter hinter Sprossenfenstern schreien nach Restaurant oder Weinkeller, aber „wir wollen in alle Richtungen denken“, sagt August Gründker. Noch ist offen, wer hier unten einzieht. Alte Thermometer und Brenn-Vorrichtungen erinnern an Glandorfs hochprozentige Vergangenheit an diesem Fleck. Zwar soll nicht wieder „Jostes Witten“ gebrannt werden, aber zu Anschauungszwecken soll es brodeln. Ortsgeschichte aus dem Kessel.

Zufällig Brunnen gefunden

Bei den Bauarbeiten wurde im Eingangsbereich durch Zufall ein alter Brunnen entdeckt, etwa zwei Meter Durchmesser. „Bis jetzt ist er unergründlich tief“, sagen Unternehmer August Gründker und Maurerpolier Willi Peters, die versucht haben, der Sache auf den Grund zu gehen. Das Fundstück soll nicht einfach wieder überbaut werden. „Wir können ihn über eine Glasplatte sichtbar machen und ins Konzept einbeziehen“, nennt Gründker eine Idee.

Erste Mieter ab März?

Für die Etagen über dem Gewölbe gibt es klare Pläne: Hier wird der Glandorfer Friseur- und Kosmetiksalon Anja Schloesser einziehen – mit Maniküre, Pediküre und Visagisten. Schon jetzt geben neue, blitzblanke Sprossenfenster eine Ahnung vom Feinschliff, der in dieser Etage geleistet werden könnte. Über einen Aufzug ist diese Etage genauso wie eine der beiden Wohnungen unterm Dach der Brennerei zu erreichen. Wenn alles glatt läuft, können diese Räumlichkeiten ab März vermietet werden.

Schweinestall ade

August Gründker steht auf dem neu eingezogenen Balkon mit gutem Blick über die Baustelle. „Es bleibt noch viel zu tun“, sagt er und deutet auf die Stelle Richtung Busbahnhof, an der einst ein Schweinestall stand. Das Gebäude wurde bereits abgerissen. Dort, wo gegrunzt wurde, sollen im Jahr 2016 vier barrierefreie Wohnungen und eine Praxis entstehen. Allein in Brennerei und Schweinestall-Nachfolger investiert das Unternehmen 1,6 Millionen Euro. Kann es hier Unterstützung geben? Vielleicht. Das Amt für regionale Landesentwicklung fördert zum Beispiel über das Eler-Programm (EU) sogenannte Basisdienstleistungen, die auch hier geplant sind.

Im Hof verweilen

Gründker deutet auf ein rotes Backsteingebäude, den alten Bullenstall, Teil drei des Projektes. Dort sollen 16 Wohnungen und eine Sockelgarage gebaut werden. So weit ist es aber noch nicht. Auch die Parkplatzsituation muss noch einmal genau unter die Lupe genommen werden. „Wichtig ist uns das offene Konzept“, betont Gründker. Junge und alte Menschen sollen hier im Ortskern ein Zuhause finden. Sie können von der Münsterstraße vorbei an der Tröte zum zentralen Busbahnhof laufen. Durchgang erwünscht.

Mehr Sitzgelegenheiten

Auch Außengastronomie sei auf dem Platz denkbar. „Wir wollen auf jeden Fall mehr Sitzgelegenheiten schaffen“, sagt Gründker und spricht von einem „Wohlfühlraum“. Wenn es warm wird, halten viele Fahrradfahrer im Zentrum an der Glandorfer Eisdiele. Die Möglichkeiten, sich gemütlich in die Sonne zu setzen und zu verweilen, sind bisher überschaubar. „ Wir wollen nicht nur die Brennerei anfeuern, sondern den ganzen Kern.

(Neue Osnabrücker Zeitung, 01.12.2015)

Hier gibt es Fotos und den Artikel

01.12.15
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Neues Leben in alter Glandorfer Brennerei Jostes

Im Glandorfer Ortskern tut sich was: Die Bauunternehmer und Brüder August und Karl Gründker bringen die alte Korn-Brennerei Jostes an der Münsterstraße in Schuss. In einem ersten Schritt investieren sie 1,5 Millionen Euro. Neben Gastronomie im Gewölbekeller sollen auf dem Gelände barrierefreie Wohnungen entstehen.

„Alles klar mit Korn“ – der verwitterte Aufkleber an der Eingangstür der alten Destillerie erzählt ebenso wie die alten Kessel und Thermometer im Innern von Zeiten, in denen an der Münsterstraße in Glandorf noch „Jostes’ Witten“ gebrannt wurde. 1824 hatte Ludwig Jostes die Brennerei in Betrieb genommen. Vier Generationen führten diese Familientradition fort – bis vor wenigen Jahren. Ein Stück hochprozentiger Gemeindegeschichte. Und jetzt? Einfach abreißen?

Gebäude bleibt erhalten

Bauunternehmer August Gründker (66) kaufte das Gebäude vor zwei Jahren. „Es ist uns eine Herzensangelegenheit, das Brennerei-Gebäude zu erhalten“, sagte sein Bruder und Ur-Glandorfer Karl Gründker (63). Das Gebäude ist nicht denkmalgeschützt, soll aber trotzdem bleiben. Eine neue Nutzung hat der Landkreis bereits genehmigt.

Dort, wo einst Hochprozentiger gebrannt wurde, soll er zumindest künftig noch über die Theke wandern. „Der alte Gewölbekeller lechzt förmlich nach Gastronomie“, sagte Karl Gründker beim Rundgang durch den Keller, der per Hand ausgehoben wurde.

Außengastronomie möglich

Nicht nur auf 150 Quadratmetern im Gewölbe, auch im Innenhof unter freiem Himmel bietet das Gelände Platz für Tische und Stühle. „Außengastronomie ist hier möglich“, sagte Gründker und sieht vorm inneren Auge schon Radfahrer im Ortskern Rast machen. „Der alte Schornstein im Außenbereich ist ein absolutes Alleinstellungsmerkmal für Glandorf, und das soll auch so bleiben“, betonte der Investor mit Blick auf „die Tröte“, wie er ihn nennt. Die Glandorfer Bauunternehmer hoffen bei der Gestaltung des Innenhofes samt Tröte auf Ilek-Gelder, die zum Beispiel in die Pflasterung fließen könnten. „Da müssen wir uns in einem nächsten Schritt drum kümmern“, bestätigte Bürgermeisterin Magdalene Heuvelmann, die die neuen Umdrehungen im Herzen der Gemeinde sehr begrüßt. Die Zeitpläne sind ambitioniert. Zur Jahreswende soll die alte Brennerei bezugsfertig sein. Ein Betreiber für die Gastronomie ist noch nicht gefunden.

Friseur, Kosmetik und Wohnungen

Für die Fläche über der Gastronomie sieht das anders aus. Hier haben sich bereits Mieter gefunden. Der Glandorfer Friseur- und Kosmetiksalon von Anja Schloesser – mit Maniküre, Pediküre und Visagisten – wird in die ehemalige Brennerei einziehen. Er wird über einen Aufzug erreichbar sein. Oben unterm Dach sind zwei „junge Wohnungen“ geplant, so Gründker. Sprich: Die Mieter sollten Treppen steigen können.

Barierrefreies Wohnen

Anders sieht es auf dem restlichen Gelände aus, auf dem momentan noch zwei Ställe stehen. Der ehemalige Schweinestall wird abgerissen. Hier sollen im Jahr 2016 eine Praxis und vier barrierefreie Wohnungen zwischen 80 und 110 Quadratmetern gebaut werden. Die Unternehmer investieren 1,5 Millionen Euro in Brennerei und den Nachfolger des Schweinestalls. „Würde man nur auf den Euro schauen, wäre so ein Projekt überhaupt nicht machbar“, begrüßte Jens Gieseke, CDU-Europa-Abgeordneter auf Stippvisite, die Idee der Gründkers, die Brennerei zu erhalten und ein Gesamtkonzept zu schaffen.

Mehr Wohnungen 2016/2017

Dort, wo jetzt noch der ehemalige Bullenstall steht, sollen in den Jahren 2016/2017 bis zu 25 barrierefreie Wohneinheiten geschaffen werden – Sockelgarage inklusive. „Mehrere Generationen können hier zusammenleben. Das passt zu Glandorf“, findet Karl Gründker und freut sich auf neue Dynamik unter der Tröte.

Neue Osnabrücker Zeitung, 19.06.2015

19.06.15