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Baubeginn im Sommer für modernes Wohnquartier in Hasbergen

So manch ein Bürger vermisst eine fehlende Bautätigkeit auf dem Gelände hinter dem Sportplatz der Spielvereinigung Hasbergen-Gaste. Dort, wo einemoderne Wohnanlage mit 36 Eigentumswohnungen entstehen soll, ist bis auf Abrissarbeiten der ehemaligen Gaststätte „Am Ehrenhain“ im März 2021 noch nicht viel passiert. Bürgermeister Adrian Schäfer erörtert bei einem Ortstermin, warum das so ist und wie es weiter geht.

Foto: AS

Hinter dem Bauzaun ist fast nichts zu erspähen. Auf der Fläche zwischen Hauptstraße Nummer 50 und der Straße `Am Sportplatz´ sammelt sich allenfalls in kleinen Gräben das Regenwasser der vergangenen Monate. Doch demnächst soll sich das ändern. Nach einem Vorhabenträgerwechsel ist der Baustart für das neue moderne Wohnquartier mit dem klangvollen Namen `Am kleinen Berg´ nun für Sommer geplant. „Wir freuen uns, dass ein familiengeführtes Unternehmen wie die RG Immobilien GmbH den städtebaulichen Vertrag übernimmt“, betonte Adrian Schäfer am 18. Februar bei einem Pressetermin.

Foto: AS v.l.n.r Margarete Bensmann und Bürgermeister Adrian Schäfer aus dem Rathaus, Lothar Tyborczyk und Elke Hoppmann (H2T) sowie Hubertus Rau und David Gründker (RG Immobilien) und Ansgar Pohlmann (August Gründker Bauunternehmen)

Die H2T Baugesellschaft, die vor gut zwei Jahren das Grundstück kaufte und mit der Gemeinde einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan entwickelte, hattesich im vergangenen Jahr zurückgezogen. „Wir stehen nach wie vor hinter dem Projekt. Gerne hätten wir es selbst gebaut“, versicherte Lothar Tyborczyk, Projektleiter der Nordhorner Baugesellschaft. H2T hatte sich ausführlich mit Themen wie Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Naturschutz befasst, alle Auflagen erfüllt. Den Trägerwechsel begründete Tyborczyk mit einer Änderung der Geschäftsführung sowie der Unternehmensphilosophie. Lobende Worte richtete er an die Gemeinde sowie an Margarete Bensmann vom Fachbereich Bau, sagt: „Das hier war ein Novum. Von Anfang an herrschte eine gute Atmosphäre und es hat alles qualitativ gut geklappt.

 

Auch die RG Immobilien, ein Zusammenschluss aus dem Glandorfer familiengeführten und 140 Mitarbeiter starken Bau- und Bedachungsunternehmen Gründkersowie Privatinvestor Hubertus Rau, lobten die bislang vertrauensvollen und guten Gespräche. Mitte 2021 war man in Kontakt getreten, jetzt sei es ein großes Anliegen, eine langfristige Investition in den Standort zu tätigen und das Projekt in Eigenregie umzusetzen. „Unsere Motivation ist der Mehrwert für die Gemeinde“, so David Gründker. Die ursprünglichen Pläne für das Quartier bleiben laut Projektleitung und Bauträger bestehen. Der Bau der drei miteinander in U-Form verbundenen Wohngebäude soll nachenergiesparendem KfW Standard 44 erfolgen. Vorgesehen sind 36 nachhaltige Wohnungen mit einer Fläche von 46 bis 140 m2. Fünf der Wohnungen werden rollstuhlgerecht, alle Wohnungen barrierefrei errichtet. Weiterhin sind sechs Sozialwohnungen vorgesehen, die auf die drei Häuser verteilt werden. Das Projekt umfasst noch eine Tiefgarage, zusätzliche PKW-Stellplätze, einen Innenhof, großzügige Grünflächen sowie eine Spielfläche.

 

Anders als ursprünglich geplant, werden die Wohnungen des Neubauensembles nicht mehr verkauft – es wird sich ausschließlich um Mietwohnungen handeln. Inwiefern verschiedene Kategorien oderunterschiedliche Ausstattungen angeboten und wie hoch der Mietzins sein wird, konnten weder Gründker noch Rau sagen. Stimmt der Rat am 28. März dem Eigentümerwechsel zu, kalkuliert die RG Immobilien GmbH nach Baustart im Sommer 2022 mit einer Bauzeit von etwa 18 Monaten und plant, die Wohnungen Ende 2023 schlüsselfertig an Mieter übergeben zu können. Man wird also gespannt sein dürfen, was demnächst hinter dem Bauzaun passiert.

(Gemeinde Hasbergen, AS, 22.02.2022)

 

 

22.02.22
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Neubau eines Bürogebäudes in Bad Iburg

v.l.n.r.: Ansgar Pohlmann (GF August Gründker Bauunternehmen & Bedachungen GmbH), August Gründker (August Gründker Bauunternehmen & Bedachungen GmbH), Daniel Große-Albers (BM Stadt Bad Iburg), Jörg Dorroch (GF Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH), Stefan Ballmann (GF edikoo GmbH & Co. KG), Jörg Kogelheide (GF Stadtwerke Versmold GmbH), Michael Benning (Vorstand TEN eG), David Gründker (GF August Gründker Bauunternehmen & Bedachungen GmbH) (Foto: edikoo)

 

Wir haben die edikoo bei der Standortsuche sowie der Grundstücksvermittlung unterstützt. Zudem erhielten wir den Auftrag für alle Leistungsphasen. Das Gebäude wird von uns schlüsselfertig erstellt.

„Die Stadtwerke Georgsmarienhütte und Versmold und die TEN in Hagen machen seit vier Jahren gemeinsame Sache. Ihr Ableger heißt Edikoo. Und der bekommt jetzt in Bad Iburg eine neue Heimat.

Im Sanierungsgebiet am Bahnhof soll das Unternehmen auf 2300 Quadratmetern Grundstück künftig Platz für 60 Mitarbeiter bieten. 2023 soll das Gebäude stehen. „Wir freuen uns, nach längerer Suche nun in Bad Iburg ein Grundstück gefunden zu haben, um ein für uns passendes Gebäude zu errichten“, wird Edikoo-Geschäftsführer Stefan Ballmann zitiert. Edikoo ist ein Kunstwort und steht für Energiedienstleister-Kooperation.

Gleiche Aufgaben gemeinsam bearbeiten

Was macht die Edikoo? Im Kern Energiedatenmanagement. Das heißt, dass die Mitarbeiter die Energiemengenbilanzierung in den jeweiligen Netzen koordinieren. Es wird gemanagt, wie viel Energie aus dem Strom- oder Gasnetz auf der einen Seite eingespeist und auf der anderen entnommen wird, so TEN-Pressesprecherin Maike Sczuka auf Anfrage unserer Redaktion. Auch erstelle die Edikoo die Jahresrechnungen. Mit dem Zusammenschluss wollen die drei Gesellschafter unternehmensübergreifende Aufgaben gemeinsam erledigen, so Synergien nutzen und Kosten sparen.

Geschäftsführer Stefan Ballmann ist wichtig, dass demnächst alle 32 Mitarbeiter zentral an einem Standort arbeiten können. Denn das war bisher nicht der Fall. Die Beschäftigten waren auf zwei Standorte in Georgsmarienhütte verteilt. Postadresse war die TEN-Geschäftsstelle in Bad Iburg.

Aufwertung fürs Sanierungsgebiet

„Der gemeinsame Standort fördert den Teamgedanken und die Identifikation mit der Edikoo, erwartet Ballmann. Immerhin kämen die Kollegen aus den Häusern der drei Gesellschafter und müssten sich als Team neu finden. Das Edikoo-Gebäude mit Blick auf die Bundesstraße werde die Gegend aufwerten.

 „Für die Stadt ist es ein toller Erfolg, der Edikoo einen attraktiven Standort bieten zu können und das Unternehmen nach Bad Iburg geholt zu haben. So werden neue Arbeitsplätze in der Stadt geschaffen und das freut uns“, sagte der Bad Iburger Bürgermeister Daniel Große-Albers.

Photovoltaik auf dem Dach

Klimaschutz und Umweltverträglichkeit nähmen bei der Edikoo einen hohen Stellenwert ein, heißt es. So wird das geplante Gebäude nach dem KfW 40 EE Standard gebaut. Strom wird teilweise über eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach vor Ort erzeugt. Beheizt wird das Haus mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe.“

NOZ, 16.02.2022)

 

19.02.22
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Unser Autokran für den Glandorfer Windmühlen-Verein im Einsatz

Vor wenigen Tagen haben Mitarbeiter des Mühlenbauers Gert Möller die Flügel an der Windmühle angebracht. In zwei Wochen soll sie wieder laufen.Vor wenigen Tagen haben Mitarbeiter des Mühlenbauers Gert Möller die Flügel an der Windmühle angebracht. In zwei Wochen soll sie wieder laufen. (Foto: Hubert Schlotmann)

Die Reparatur der Glandorfer Windmühle ist abgeschlossen. Die frohe Nachricht: Sie hat 10.000 Euro weniger gekostet, als gedacht.

Bei einem Probelauf im Herbst 2019 hatte der Windmühlen-Verein bemerkt, dass mit der Glandorfer Mühle etwas nicht stimmt. „Das Kammrad lief irgendwie nicht ruhig“, so Schlotmann. Eine Untersuchung im Frühjahr 2020 brachte dann ans Licht, dass das Kammrad und auch die komplette Flügelwelle gerissen war. Die Flügelwelle treibt das riesige Kammrad an, das seinerseits die verschiedenen Zahnräder und letztendlich das Mahlwerk in Bewegung setzt.

530.000 Euro hatte die Sanierung der Mühle gerade gekostet, die mit dem Außenanstrich abgeschlossen sein sollte. Das eigentlich kurz bevorstehende und herbeigesehnte Sanierungsende rückte in weite Ferne. Regelrecht niedergeschmettert nahmen Hubert Schlotmann und seine Mitstreiter zur Kenntnis, dass die Flügel sich noch lange nicht drehen würden – wenn überhaupt. Denn die Reparaturkosten schätzte man in sechsstelliger Höhe.

Mit einem Kran der Firma August Gründker wurde die vier Tonnen schwere Flügelwelle in den Mühlenkopf eingesetzt. (Foto: Hubert Schlotmann) 

Aufgesteckt hat der Verein aber nicht und so machte man sich auf die Suche nach Geldgebern. Mit einem Förderbescheid in Höhe von 61.223 Euro vom Amt für regionale Landesentwicklung keimte Hoffnung. Die Gemeinde sagte weitere 14.200 Euro zu, der Verein wollte 8400 Euro stemmen. Den Auftrag für die Reparatur erhielt nach regelgerechter Ausschreibung schließlich der Mühlenbauer Gert Möller aus Melle-Buer.Rund 83.800 Euro sollte die Reparatur der Mühle nach Einschätzung von Experten kosten, 73.600 wurden am Ende abgerechnet. „Es war alles etwas günstiger als gedacht“, so Schlotmann. Neben einer Stange Geld hat die Reparatur aber vor allem Nerven gekostet. „Es kam immer wieder zu Verzögerungen“, so der Vorsitzende des Mühlenvereins.

Der gusseiserne Mühlenkopf stammt aus einer alten Mühle und wird künftig die 2,5 Tonnen schweren Flügel tragen. (Foto: Hubert Schlotmann)

Das war beispielsweise der Fall, als die Firma Möller die aus alter Eiche angefertigte Welle und das Kammrad einbauen wollte. „Der Mühlenbauer sagte mir, wir müssten uns noch ein wenig gedulden, da momentan kein passender Kran zu finden sei“, so Schlotmann. Der heimische Unternehmer August Gründker sprang ein und so konnte die rund vier Tonnen schwere Welle am 9. November eingebaut werden.Die Mitarbeiter des Mühlenbauers bauten in den folgenden Tagen das neue Kammrad um die Welle herum zusammen. Der gusseiserne Flügelkopf, der aus einer alten Mühle stammt, war am Boden bereits an die Welle montiert worden. Ein sogenannter Wetterbalken, auf dem die Flügelwelle mit ihren 2,5 Tonnen schweren Flügeln aufliegt, wurde ebenfalls erneuert. Am 22. November konnten die Flügel schließlich eingehängt werden.

Das Anbringen der Flügen mit einem Kran war ein spektakuläres Schauspiel. (Foto: Hubert Schlotmann)

„Nun muss noch die Außenverkleidung rund um die Welle wieder angebracht werden“, sagt Hubert Schlotmann. Das werde in den kommenden Tagen passieren. Im September hat die Mühle auch endlich ihren Außenanstrich bekommen, sodass der Verein nun dem Ende aller Arbeiten entgegensehen kann. „In spätestens 14 Tagen werden sich die Flügel wieder drehen“, freut sich der Vereinsvorsitzende.(NOZ, 23.11.2021)

23.11.21
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Einweihung der Turnhalle der Ludwig-Windthorst-Schule Glandorf

Bei der Sanierung der Turnhalle haben wir die Rohbau- und Dacharbeiten durchgeführt.

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28.08.21
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Wir gratulieren zu den Jubilaren

Wir haben ordentlich was zu feiern.
Nämlich unsere Mitarbeiter! ?
  • Marcel ist Maurer und feiert 10jähriges Jubiläum.
  • Bastian ist Dachdecker, hat sich zum Klempner weitergebildet und feiert 10jähriges Jubiläum.
  • Patrick ist Zimmermann und feiert 10jähriges Jubiläum.
  • Jens feiert 15jähriges Jubiläum, ist Zimmermann und hat sich zum Maschinisten weitergebildet. Zurzeit ist er als LKW-Fahrer für die Baustellenlogistik verantwortlich.
  • Lutz Nordmann ist seit 15 Jahren bei uns!
  • Carolin hält die Fäden im Sekretariat zusammen, ist Ansprechpartnerin rund um und im Büro und unterstützt die Geschäftsführung seit 20 Jahren!
  • Martin Herbermann ist Polier und seit 35 Jahren bei uns!
  • Unser Autokranfahrer Willi Stockhoff findet für jedes Lastproblem eine Lösung und das schon seit 35 Jahren!
Wir bedanken uns bei eurer langjährigen Mitarbeit! ?
27.08.21
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Ein neues Projekt in Bad Rothenfelde

Für den An- und Umbau der Augenklinik begleiten wir die Projektsteuerung des gesamten Bauvorhabens und führen Maurer-, Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten durch.
Bad Rothenfelder Augenklinik bald in ganz neuer Optik
Umgestaltung am Kurpark
Blick vom Konzertgarten Richtung Westen: Die Augenklinik an der Straße am Kurpark wird erweitert.Blick vom Konzertgarten Richtung Westen: Die Augenklinik an der Straße am Kurpark wird erweitert. (Foto: Ewers GmbH & Co.KG)
Es kommt Bewegung in Bauprojekte im Bad Rothenfelder Ortskern. Was tut sich an der Augenklinik, keine 150 Meter vom Westfälischen Hof entfernt?

Die Klinik ist seit 1960 ein etabliertes Belegfachkrankenhaus für Augenheilkunde. „Und das bleibt sie auch“, betont Stephan Peters, mit Ines Ewers-Peters geschäftsführender Gesellschafter der Ewers GmbH & Co. KG. Dr. Fritz Georg, der langjährige Leitende Arzt, hatte mit dem Haus Ewers die Fachklinik aufgebaut. Die Ewers GmbH & Co. KG ist Bauherr des aktuellen Vorhabens.

Augenklinik bleibt Augenklinik

Peters erläuterte nun den Zweck des aktuellen Bauvorhabens: „Im Laufe der letzten vier Jahrzehnte stieg die Anzahl der jährlichen operativen Eingriffe von etwa 2000 pro Jahr auf gut 8500 im Jahr 2019.“ Die heutigen medizinischen Gerätschaften sowie die umfangreichere Lagerhaltung für medizinischen und technischen Bedarf erforderten mehr Raum. Gleiches gelte für die Wartebereiche für die Patienten. Die Corona-Pandemie habe deutlich gemacht, dass angemessen große Wartezonen unverzichtbar sind. Daher sei eine Flächenausdehnung von derzeit 758 auf etwa 1100 Quadratmeter mit Sozialräumen erforderlich.

Entwurf: So soll die Augenklinik demnächst aussehen. (Foto: Ewers GmbH & Co. KG)

Die Klinik bildet ferner Assistenzärzte aus. Viele Augenärzte aus gut 300 Kilometern Umkreis hätten inzwischen ihre fachspezifische Ausbildung in Bad Rothenfelde genossen. Um den bis zu fünf Assistenzärzten Wohnungen anbieten zu können, sind im Staffel-Dachgeschoss des Neubaus vier Personalwohnungen vorgesehen.

Angliederung an den historischen Altbau

Für eine harmonische Angliederung an den historischen Altbau der Klinik soll der Neubau an der Straße Am Kurpark mit einer Andeutung von drei aneinandergereihten Baukörpern gestaltet werden, berichtete Peters weiter. Unmittelbar nach Fertigstellung des Neubaus werde der alte Praxisanbau abgerissen, die Fläche anschließend zum neuen Klinikpark umgestaltet. Der bisherige Parkplatz wachse um 50 Prozent. Peters: „Dies reduziert den Parkdruck am Standort.“

(NOZ, 30.07.2021)

30.07.21
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Grundsteinlegung Haus Wibbelsmann, Glandorf

Glandorf. Ein erstes Etappenziel hat der Heimat- und Kulturverein Kultourgut erreicht. Die Rückbauarbeiten am Haus Wibbelsmann in Glandorf sind abgeschlossen. Als Startschuss für die Sanierung wurde nun der Grundstein gelegt.

Das Haus Wibbelsmann direkt an der Kirche ist eines der ältesten Gebäude in Glandorf. Der Wirtschaftsteil des Hauses war bis Ende des 18. Jahrhunderts ein Speicher des Hofes Högemann. Anfang des 19. Jahrhunderts war es Haus- und Hofstätte des Kirchhöfers Niggemann. Später wohnte hier die Familie Jostes, ab 1869 die Familie Wibbelsmann und deren Nachfahren, Familie Beckmann.

Planung ist Familiensache

Seit den 1980er-Jahren stand das Haus Wibbelsmann leer. Im vergangenen Jahr verpachtete die Familie Beckmann es für einen symbolischen Erbbauzins in Höhe von einem Euro pro Jahr an den Heimat- und Kulturverein und ermöglichte damit die Sanierung des baufälligen Gebäudes. Anfang des Jahres wurde mit den Arbeiten begonnen. Die Umbauplanung und Bauleitung ist dabei Familiensache. Denn Bernd Beckmann übernahm, Ururenkel von Friedrich August Wibbelsmann und Geschäftsführer des Bau- und Architekturbüros Sahm in Bramsche.

Bauunternehmer David Grüntker und Architekt Bernd Beckmann bei der Grundsteinlegung im Haus Wibbelsmann in Glandorf. (Foto: Anke Schneider) 

Für Bernd Beckmann ist die Sanierung des Hauses Herzensangelegenheit und Herausforderung zugleich. Das Haus Wibbelsmann ist sein Elternhaus und die Aufgabe, ein altes Haus in Absprache mit dem Denkmalschutz instand zu setzen, groß.

Die Grundsteinlegung war ein feierlicher Akt, zu dem der gesamte Vorstand des Vereins zusammenkam. Michael Salisch hatte eine Kupferkapsel vorbereitet, in die Urkunden über historische und aktuelle Ereignisse, ein Papier mit den Unterschriften des Vereinsvorstandes und ein Exemplar der Neuen Osnabrücker Zeitung eingelötet worden waren. Als Tag für die Grundsteinlegung hatte sich der Verein den 163. Geburtstag von Prof. Dr. Franz Jostes ausgesucht, der im Haus Wibbelsmann geboren wurde,

Abgefaulte Balken im Haus Wibbelsmann zeugen davon, dass die Sanierung nicht mehr länger hätte hinausgeschoben werden können. (Foto: Anke Schneider) 

Der anschließende Rundgang durchs Haus offenbarte, dass die Rettung des Gebäudes nahezu in letzter Minute kam. Erst das Freilegen des Fachwerks gab den Blick auf große und kleine Katastrophen frei, die sich im Stillen hinter Tapete und Putz abgespielt hatten. Durchgefaulte Balken im Ständerwerk zeugen von Feuchtigkeitseinbrüchen. Nachträglich gebaute Kellergänge, eine vor einer Wand endende Kellertreppe und eine Mischung aus älteren und jüngeren Bauteilen an verschiedenen Stellen im Haus verraten, dass mehrere Generationen Hand angelegt und umgebaut haben.

Fenster im September

Im Zuge der Sanierung wurde nun das gesamte Mauerwerk freigelegt. Die Pfannen wurden vom Dach abgenommen, um die Wände zu entlasten. „Das ist die Voraussetzung dafür, dass wir die Wände sanieren konnten“, sagt Beckmann. Viele neue Balken müssen eingezogen, Fache ausgebessert und Lehmputz, wie er damals verwendet wurde, aufgebracht werden. „Im September kommen die Fenster“, kündigt Vereinsvorsitzender Frank Niermann an. Dann sind die Böden dran, die an vielen Stellen nicht mehr tragen. „Wir werden aber erhalten, was eben zu erhalten ist“, sagt Bernd Beckmann.

Der Vorstand des Heimat- und Kulturvereins bei der Baubesichtigung: (von links) Andreas Pues, Kai Bosecker, Michael Sabisch, Frank Niermann, Ursula Lefken, Henk Hemmesmann, Dieter Heimsath, Vera Sprengkamp, Klaus Irlenbusch und Karl-Heinz Krützkamp. (Foto: Verein Kultourgut)

Im Sommer 2022 soll das alte Haus Wibbelsmann fertig saniert sein. Ein großes Plakat an der Kirche zeigt, wie es aussehen wird. Orientiert haben sich die Vereinsmitglieder an der alten Bausubstanz und an alten Bildern. Die sanft-gelbe Farbe der Fassade wird ebenso bleiben wie das einstige grüne Deelentor, das später durch ein Garagentor ersetzt wurde. Im Wirtschaftsteil gibt es ein etwa 300 Jahre altes, hölzernes Förderrad, mit dem Heu und Stroh auf den Dachboden gezogen wurde. „Vollkommen intakt“, sagt Beckmann stolz. So etwas müsse unbedingt erhalten werden.

Kulturzentrum

Das Haus im Herzen Glandorfs soll eine Begegnungsstätte und ein Kulturzentrum für Glandorfs Bürger werden. Und es wird das Leuchtturmprojekt des erst zehn Jahre alten Vereins Kultourgut. Die Mitglieder können es kaum abwarten, bis das Haus fertig ist. „Wir liegen zum Glück voll im Zeitplan“, sagt Frank Niermann strahlend.

(Neue Osnabrücker Zeitung, 22.07.2021)

22.07.21